Pfarrgemeinde St. Antonius in Kevelaer in Kevelaer

Seifert-Orgel

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Hingewiesen sei auf die Orgel der Firma Seifert aus Kevelaer. Die Orgel kam 1961 in die Pfarrkirche. Bei diesem Instrument handelt es sich um ein zweimanualiges Orgelwerk mit 26 Registern und 1726 Pfeifen.

 

Anlässlich des Jahres 2021, in dem die Orgel zum "Instrument des Jahres" erklärt wurde, schreibt Birgit Lorenz, Kirchenmusikerin an St. Urbanus Winnekendonk auf ihrer Homepage:

 

Die Orgel Instrument zum Aufatmen

Die Orgel gilt als Königin der Instrumente und ist das größte aller Musikinstrumente, das tiefste und höchste, das lauteste und leiseste. Seit 2017 sind Orgelmusik und Orgelbau durch die UNESCO als Immaterielles Kulturerbe anerkannt worden. Allein in Deutschland gibt es etwa 50.000 Orgeln. Für das Jahr 2021 ist die Orgel von den Landesmusikräten zum "Instrument des Jahres" gekürt worden.

Natürlich zählt die Orgel zu den Tasteninstrumenten, aber eigentlich ist sie ein Blasinstrument. Die Luft, die die Orgelpfeifen zum Klingen bringt, wird erst angesogen und dann im Blasebalg gesammelt und von dort mittels Windladen den Pfeifen zur Verfügung gestellt. Die Orgel muss also erst einmal tief Luft holen, bevor sie Klänge erzeugen kann. Dafür braucht sie auch die richtige Luftfeuchtigkeit, denn die „Lunge“ ist aus Holz und Leder gebaut und darf nicht austrocknen. Damit die Orgeln tatsächlich Töne erzeugen können, muss die Luft mittels Ventile in den Windladen zu den Pfeifen gelangen. Vom Spieltisch aus kann der Organist alle Ventile der Orgel steuern.

In diesem Jahr feiert die Orgel in der Pfarrkirche St. Urbanus, Winnekendonk das 60jährige Jubiläum. 1961 wurde die Orgel von der Firma Romanus Seifert, Kevelaer, erbaut und hatte ihren ersten Einsatz zu Weihnachten.  26 Register mit 1726 klingenden Pfeifen kennzeichnen das Instrument, verteilt auf Hauptwerk, Nebenwerk und Pedal. Die Pfeifen sind sowohl aus einer Zinn-Blei Legierung gefertigt, als auch aus Holz. Ein besonderes Kennzeichen dieser Orgel sind die 56 Kupferpfeifen der Trompete 8‘, die als Spanische Trompete horizontal gebaut wurden.

Ein solch großes und komplexes Instrument will aber auch gepflegt werden, denn Staub und Kerzenruß setzen den Pfeifen sichtbar zu. Eine Generalreinigung, bei der alle Pfeifen der Orgel ausgebaut und gereinigt werden, steht ca. alle 15-20 Jahre an. Die letzte Reinigung erfolgte 2016 durch die Firma Romanus Seifert.

Wenn man heute Orgeln wieder häufig rein mechanisch baut, so entspricht die Orgel in St. Urbanus mit der Technik der elektrischen Trakturen dem damaligen Zeitgeist.
Neben dem Handregister gibt es zwei frei Kombinationen und einen Tutti Schalter, mit denen man schnell die Registrierung ändern kann.

Auf jeden Fall soll die Orgel insbesondere ein Instrument des Aufatmens sein, um in den Gemeindegesang miteinzustimmen. Auch das ist in dieser Zeit leider nicht möglich, aber vielleicht erfahren wir es als ein besonderes Geschenk, wenn es wieder erlaubt ist und wir wieder in aller Festlichkeit mit Orgelklang und Gemeindegesang Gott loben dürfen.

Quelle: Homepage Kirchenmusik St. Urbanus Winnekendonk (externer Link)

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